Teneriffa-wandern und Cueva del Viento

Teneriffa und die Cueva del Viento

Die längste Höhle Europas Cueva del Viento

Nicht weit entfernt von unserem Ferienhaus "Casa Madera" ist die "Cueva del Viento". Sie liegt oberhalb von Icod de los Vinos in El Amparo und zählt zu der größten Lavahöhle Europas. Genau übersetzt heißt sie "Höhle des Windes". Die Höhle hat eine Länge von ca. 17 km, und die ältesten Höhlenteile sind bis zu 27000 Jahre alt. Sie sind beim Ausbruch des Pico Viejo entstanden. Allerdings ist nur ein kleiner Teil dieser Höhle zu besichtigen. 

Entdeckung der Cueva del Viento

Es gibt eine kleine Sage zu dieser Höhle.

Die Inselbewohner wussten schon lange, dass es eine Höhle gibt. Man erzählt sich die Geschichte, dass eine Ziegenhirtin in die sich auftuende Erde fiel. Sie ging mit ihrer Ziegenherde über die wohl sehr dünne Decke der Höhle, diese stürzte ein und die Hirtin fiel mit ihren Ziegen auf eine dieser in 16 Meter Tiefe. Sie hatte großes Glück und überlebte den Sturz. Heute erinnert noch ein Gitter, welches über diesen Unfallort der Entdeckerin der Höhle gelegt wurde an diese Geschichte.

 

 

Cueva del Viento Teneriffa, Icod de los Vinos

Cueva del Viento (Höhle des Windes) ist definitiv eine außergewöhnliche Lava-Röhre, von denen es auf den Kanarischen Inseln mehrere gibt. Zusammen mit einer Länge von 17 km gehört sie allerdings zu den längsten Lavahöhlen der Erde, auch wenn sie eigentlich nicht mehr die längste ist (wie noch in alten Reiseführern beschrieben). Im Jahr 2008 stand die Höhle auf Platz 5 in der Auflistung der längsten Lavaröhren der Welt. Die Erforschung wird fortgesetzt, und es wurden inziwschen mehr als 18 Kilometer kartiert und versucht, eine Verbindung zum nahegelegenen Cueva Felipe Reventón zu finden, was die Größe auf etwa einundzwanzig Kilometer erhöhen würde. Das Rohr bildete sich an der Nordflanke, die mit dem Pico Viejo verbunden ist und dem Berg Teide folgt.


Der Höhleneingang ist seit Jahrhunderten bekannt, und wurde bei einem ersten Besuch englischer Forscher im Jahr 1891 zum ersten Mal kartiert. Aber die erste ernsthafte Verfolgung wurde dann im Jahr 1969 unternommen, dabei wurden dann 6000 Meter karitiert. Damit galt sie lange als die längste Höhle der Welt. Dieses Etikett haftete jahrzehntelang, obwohl auf Hawai mittlerweile zehn Mal so lange Höhlen entdeckt wurden. Im Jahr 1986 wurde sie durch die brandneuen Durchbrüche auf Platz drei zurückgestuft, obwohl ihre Gesamtgröße allein durch neue Entdeckungen auf 9.902 m angestiegen war.

Die besondere Höhle hat 7 Eingänge und besteht aus oberen und unteren Eingängen. Folglich bewegt sich Luft durch die Höhle und bildet Konvektionsgewebe. Im Winter ist die Höhle im Vergleich zur Außenwelt wärmer und die besonders warme Luft strömt an den höheren Eingängen aus, im Sommer strömt die kalte Atmosphäre an den unteren Eingängen aus. Das sind die Hauptgründe, warum die Höhle Cueva del Viento genannt wird.


Cueva del Viento mit den unterschiedlichen Gängen

Typischerweise verläuft die Höhle unterhalb des Dorfes Icod De Los Vinos, das für den großen Drachenbaum, einen großen endemischen kanarischen Strauch, bekannt ist. Icod de los Vinis ist ebenfalls für seinen Wein bekannt, was auch den Namen des Dorfes erklärt. Die Angabe, das die Höhlen existieren taucht in verschiedenen Reiseführern über Jahrzehnte auf, aber fast die ganze Zeit, ist sie nicht für die Öffentlichkeit zugänglich war. In den frühen siebzigern war es dann jedoch soweit, die Höhle wurde geöffnet und für die Bevölkerung zugänglich gemacht. Allerdings wurde sie dann doch immer wieder geschlossen, da auch verschiedenste Forschungsteams Interesse an dieser Höhle hatten und auch heute noch haben. Seit 1990 ist sie jedoch dauerhaft geöffnet, wobei allerdings nur ein bestimmter Teil für die Öffentlichkeit zugänglich ist.

Es gibt verschiedene Eingänge - die häufig von Höhlenforschern genutzt werden -, die jedoch in der Regel nicht ausgebaut sind. Regionale Fremdenverkehrsbüros versuchten, die Höhle typischerweise als wichtige Touristenattraktion wieder zu öffnen, doch scheiterten lange Zeit alle Projekte. Ein Problem für diese Entwicklung war der mit dem ursprünglichen Eingang verbundene Eigentümer, ein anderes Problem war das reiche und zugleich fragile Ökosystem in der Höhle sein. Während der Forschungsarbeiten wurden 190 verschiedene Arten in der Höhle erfasst, darunter achtundvierzig echte Troglobionten (das sind Arten, die permanent nur in Höhlen leben), von denen fast alle in dieser Höhle endemisch sind. Da ein Ergebnis der besonderen Höhlenforscher und Naturschützer diese geschützt und verschlossen halten wollte.

Schließlich hat sich eine Unterstützung zwischen den beteiligten Institutionen (Regierung, Charakterschutz) für die Wiedereröffnung aus der Höhle schwierig gestaltet. Der verschiedene Abschnitt des Schenkens, der 180 m lang ist, wurde vor kurzem erschlossen. Der Eingang El Sobrado wurde in den Herbstmonaten 2004 fertiggestellt. Viel Geld wurde investiert um den Haupteingang zu reinigen, für die Entfernung von Schutt und dem Bau von Wegen. Doch der für 2006 geplante Beginn wurde erneut verschoben, bis die Höhle 2008 endlich freigegeben wurde. Das besondere Ergebnis ist der Kompromiss zwischen dem besonderen Schutz der jeweiligen Höhle sowie der Bewohner und der touristischen Bedeutung des jeweiligen Ortes.

Die Besucher der Höhle treffen sich im Besucherzentrum oberhalb von Icod de los Vinos. Von hier aus führt ein kleiner Bus bis zu fünfzehn Besucher zum Eingang der Höhle. Das Gästezentrum ist außerdem ein Museum und bietet von der Höhle aus eine gute Einführung in die besondere Geologie und das Gebiet der Biologie. Die einzelnen Besucher sind hier mit Helmen, guten Schuhen und langen Hosen gut ausgestattet. Kleine Kinder dürfen die Höhle nicht besuchen. Menschen, die unter Klaustrophobie leiden, sollten die Höhle auch besser nicht betreten.

Hier finden Führungen in verschiedenen Sprachen statt. Es lohnt sich wirklich die Hähle zu besuchen, denn man erfährt eine Menge über die Entstehung von Vulkaninseln. Es ist also nicht nur interessant um etwas über die Entstehung von Teneriffa zu erfahren.

 

 

Mir ist ein Moment in Erinnerung geblieben, als der Führer die Besuche aufforderte alle Lampen auszumachen und sich eine Minute ganz ruhig zu verhalten. Es war so dunkel und so ruhig, wie ich es nie wieder erlebt habe. Und eine Minute kann unglaublich lange sein. 

Besucherzentrum Cueva del Viento

Eine Führung durch die Cueva del Viento

Die Führung beginnt bereits im Besucherzentrum und man erfährt  schon hier viel Wissenswertes. Vom Besucherzentrum geht es mit einem Fahrzeug in die Nähe des Eingangs der Höhle. Über den "Camino Real"  wandert man dann zum Eingang und sieht auf dem Weg viel erstarrte Lava. Eine solche Führung durch die Höhle und rund um die Höhle ist hochinteressant, da man eine Menge über die Entstehung Teneriffas,  aber auch auch andere Vulkaninseln im Allgemeinen erfahren kann. Wer Interesse an einer Besichtigung der Höhle hat, sollte sich schon vorher anmelden, denn die Führungen sind auf eine bestimmte Teilnehmerzahl beschränkt und sehr beliebt.

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