Teneriffa und die Religion

Teneriffas Religion

Spanien und damit natürlich auch Teneriffa sind sehr durch die Religion beeinflusst. Am 15. August wird beispielsweise Maria Himmelfahrt gefeiert. Natürlich ist dieser Tag ein Feiertag auf Teneriffa. Die Canarios machen sich dann hier auf den Weg  zur Kirche in Candelaria. Candelaria gilt als Wallfahrtsort und die Menschen gehen, egal wie weit der Weg ist, an diesem Tag dorthin. So kann es allerdings auch schon einmal sein, dass sie sich am Abend vorher auf den Weg machen, um am 15. August dann in Candelaria zu sein.  Viele Feste werden hier auf der Insel mit Hingabe gefeiert. Übrigens darf Candelaria bei einem Teneriffa- Wanderurlaub auf keinen Fall fehlen.

Hier ein kurzer geschichtlicher Rückblick.

Candelaria als Wallfahrtsort, Teneriffa-Wanderurlaub

Vergangene Religionen in Teneriffa

Wenn man das Land, für das Christoph Kolumbus für immer dankbar sein wird, näher betrachtet, so wurde es aufgrund des Widerstands des Katholizismus gegründet. Schließlich fanden der Protestantismus, das Judentum und der Islam ihren Einschnitt als Religion in Spanien. Als die Epoche der Rückeroberung, die Epoche, in der Nordhispanien gegen die südlichen Maurenstaaten kämpfte, vorbei war, wurde eine Inquisition geschaffen, in der die Einheimischen dann völlig entschlossen waren, die Nichtchristen zu vernichten.

 

 

Teneriffa Religion, Casa Madera

In den 1830er Jahren wurde die Inquisition aufgelöst, obwohl der Katholizismus immer noch die Hauptreligion in Spanien war. Im Jahr 1851 handelte die Verwaltung ein Konkordat mit dem Bischof von Rom aus, das heute als Päpstliche Kirche bekannt ist. Es gab eine Vereinbarung, dass die Hauptstadt des Landes, Madrid, für die Entschädigung des Klerus verantwortlich war. Die finanzielle Unterstützung anderer Ausgaben für den Angriff auf den monarchischen Besitz war ebenfalls Teil der Verhandlungen. Bis 1931 wurden jedoch alle Pakte aufgekündigt.

Als General Francisco Franco regierte, genoss der Katholizismus wieder eine Menge Privilegien. Er war die einzige Religion in Spanien, die einen legitimen Status hatte. Wenn andere gegründete Religionen ihre Gottesdienste bekannt machen wollten, durfte für sie nicht geworben werden. Die Franco-Administration übernahm nicht nur die Einnahmen der Priester, sondern auch die Renovierung der kirchlichen Strukturen, wobei die Schäden durch den Krieg verursacht wurden.

Kirche La Orotava, Teneriffas Religion, Casa Madera

Es war auch in der Regierung von General Francisco Franco, wo im Kongress ein Gesetz verabschiedet wurde, das Verhütungsmittel und Scheidung als Tabu betrachtete. Der Katholizismus war eine so einflussreiche Religion in Spanien, in der alle Anweisungen zwingend vorgeschrieben waren. Allerdings sorgte Franco auch dafür, dass die Spanier als römisch-katholische Bischöfe ausgerufen werden konnten. Er sicherte sich auch die Autorität über die Nominierungen der höchsten bis niedrigsten Ränge der Ordensleute.

Nach der Wiederbelebung der Monarchie war König Juan Carlos  nicht mehr dafür, die Spanier als römisch-katholische Bischöfe zu ernennen. Im Jahr 1976 billigten Madrid und der Vatikan ein weiteres Abkommen, wonach die Kirche die rechtmäßige Instanz für die Taufe eines Bischofs sein sollte. Das Konkordat wurde auch dort geändert, wo es bereits eine finanzielle Brücke zwischen Kirche und Staat gab. Daher sollte jedes Eigentum, das nicht für religiöse Praktiken genutzt wird, besteuert werden.

Hauptsächlich sind Katholiken auf Teneriffa

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Heute wird jeder, der eine Reise durch das Land unternimmt, den großen Einfluss der katholischen Kirche wirklich spüren. Dies wird durch die Museen und Gebäude sowie durch die Feierlichkeiten deutlich. Bis jetzt dominieren Katholiken die gesamte Nation, wo laut der Statistik der GUS von 2005 79% Katholiken sind, während nur 19% aus anderen Religionen stammen.

Religion in Teneriffa, Fronleichnam-Corpus Christi

Ein wirklich besonderes Fest ist das Corpus Christi, Fronleichnam. Schon Wochen vor der eigentlichen Feier werden besonders in La Orotava die sogenannten Teppiche gelegt. Viele Künstler versammeln sich hier und legen in mühevoller Kleinarbeit die Steine oder Blumen. Vor dem Rathaus in La Orotava werden Bilder unter einem bestimmten Motto gelegt. Dabei werden hauptsächlich Steine aus dem Nationalpark in verschiedensten Farben verwendet. Es werden dabei auch, wenn benötigt, Steine eingefärbt. Diese Teppiche haben inzwischen internationale Berühmtheit erlangt und sind  nicht nur für gläubige Menschen ein Anziehungspunkt, sondern in diesem Monat kommen besonders viel Touristen nach La Orotava.

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