Flucht von den Kanaren nach Venezuela
Mit der Entdeckung der neuen Welt bekamen die Kanarischen Inseln eine wichtige Bedeutung auf dem Weg nach Amerika.
Christoph Columbus machte auf La Gomera seine letzte Zwischenstation, bevor er am 6.September 1942 den Seeweg nach Indien suchte und Amerika entdeckte.
Auf seiner zweiten Reise nach Amerika machte der Entdecker auf El Hierro halt, bevor er am 3. Januar 1943 in die neue Welt segelte. In den Jahren von 1492 und 1506 starteten mindestens 12 wichtige Expeditionen von La Gomera und Teneriffa aus.
In den folgenden 500 Jahren seit der Entdeckung Amerikas, bis in die 50er Jahre, wanderten immer wieder Bewohner der Kanarischen Inseln nach Mittelamerika und Südamerika aus. Die meisten Canarios wanderten nach Venezuela, Kuba und Hispaniola (Haiti und Dominikanische Republik) aus.
Gründe für Emigration von Seiten der Kanarischen Inseln gab es dauernd. Die Kanaren wurden stetig von Piraten und Korsaren angegriffen. Während des Zweiten Weltkrieges und des Spanischen Bürgerkrieges fand die letzte große illegale Auswanderungswelle statt, denn damals emigrierten die Canarios hauptsächlich nach Venezuela.
Nach Beendigung des Zweiten Weltkrieges wurde die Emigration legalisiert. Nachdem das Leben in Venezuela immer schwieriger wurde, sind viele Auswanderer und deren Nachkommen wieder nach Spanien zurückgekehrt. Die größte Rückkehrer Welle ging so richtig los im Jahre 1989.
Flucht von Venezuela nach Teneriffa
Die meisten Rückkehrer und Migranten von Venezuela wandern nach Teneriffa aus.
Geschätzt wollen wohl 4.000.000 Venezolaner das marode Land verlassen.
Auf den Kanarische Inseln, aber auch auf dem Festland Spaniens und in andere Teile der Welt leben Rentner aus Venezuela, die seit 3 Jahren in ihrem eigenen Land keine Rente mehr beziehen können.
Somit hat die Kanarische Regierung genehmigt, alle richtig ausgestellten venezolanischen Rückwanderern zu unterstützen und allen Menschen über 65 Jahren eine staatliche Unterstützung über 530,- Euro monatlich zu zahlen.
Um in allen Genuss der kanarischen Hilfe zu gelangen müssen die Pensionäre ihren Erstwohnsitz auf den Kanaren haben und seit Dezember 2015 keine Rente erhalten haben. Der Kanarischen Regierung fällt es nicht leicht aber nicht leicht, dieses Geld Monat für Monat aufzubringen.
Erschwerend kommt hinzu, dass einige dieser Rentner keinen Anspruch auf die medizinische Versorgung seitens der Seguridad Social besitzen.
Außerdem ist noch nicht sichergestellt, ob die Kanarische Regierung im zukünftigen Jahr selbige Zahlungen wieder genehmigen können. Die venezolanischen Rentner hoffen jedoch darauf, dass in Zukunft die Renten aus Venezuela gezahlt werden.
Allerdings scheint sich die Krise in Venezuela zuzuspitzen. Eines der Ziele ist die Flucht vor Armut und Korruption nach Spanien.
2400 Asylanträge wurden im Jahre 2016 eingereicht, 2017 waren das bereits 10.350, und es werden immer mehr.
Die UN vermutet aktuell 2,3 Millionen Venezolaner in der Emigration. Es könnte sich um den größten Exodus Lateinamerikas handeln. Viele Leute haben resigniert. Sie haben kein vertrauen mehr in ihr eigenes Land. Sie versuchen zu Tausenden über Kolumbien und Ecuador in andere südamerikanische Länder zu emigrieren.
Jemand spricht von 3 Flüchtlingswellen: Im Jahr 2.000 (1998 wurde Hugo Chaves gewählt) verließen die reichen Bürger dasjenige Land.
Im Jahr 2002 (nach seinem gescheiterten Putsch) folgte dann die Mittelschicht und nun in der 3. Welle flüchten auch die Armen.
Etliche der derzeitigen Flüchtlinge verfügen über keinerlei Mittel und halten sich hinter den Grenzen von Brasilien, Kolumbien und Ecuador auf, was natürlich zu Problemen mit diesen Ländern führt. Die Bürger, denen es selber nicht gut geht, sind nicht sonderlich erfreut darüber.
Durch Maduro verstärkt sich die Flucht auf die Kanaren-Teneriffa
Seit Nicolas Maduro Moros 2013 die Herrschaft von dem verstorbenen Hugo Chávez übernommen hat, geht es dem Land immer schlechter. Eines der größten Probleme ist die Währung. Die Hälfte der Bevölkerung arbeitet für die Regierung. Geldscheine werden gedruckt und die Inflation steigt stetig an.
Trotz all seiner Ressourcen gehört Venezuela derzeit zu den ärmsten Ländern Südamerikas.
Die Bevölkerung hat die verordneten Maßnahmen seitens der Herrschaft Maduro-Diät getauft.
Die Papierscheine haben so an Wert verloren, dadurch werden so schnellstens neue Scheine nachgedruckt. Der Bolivar verliert jedoch im Stundentakt an Wert.
Um Venezuela unter anderem seinen Bolivar zu stabilisieren hat Maduro eine neuzeitliche Währung herausgebracht, die Kryptowährung Petro.
Jetzt hat Maduro eine deutsche Druckerei damit beauftragt heiße Geldscheine zu drucken, bei denen unproblematisch ein paar Nullen gestrichen werden. Offenkundig ist das launig gedruckte Geld vermutlich nichts mehr Wert, wenn es im Land ankommt.
SPANIEN IST DAS LIEBLINGSLAND DER SÜDAMERIKANISCHEN MIGRANTEN.
Die Zahl der legal in Spanien lebenden Südamerikaner betrug im Jahr 1999 100.000 Personen. 10 Jahre später 2009 waren es bereits 1.6 Millionen Menschen. In der Zeit der spanischen Wirtschaftskrise halbierte sich die Zahl der südamerikanischen Migranten wieder. Derzeit leben ca. 95.000 Migranten aus Venezuela in Spanien, dazu kommt noch eine hohe Dunkelziffer illegal im Land lebender Venezolaner. Nach Spanien sind so viele Venezolaner geflohen, wie in kein anderes Land Europas. Viele von ihnen sind hochqualifiziert, aber haben im spanischen System kaum eine Chance. Auf der anderen Seite des Mittelmeeres warten ca. 50.000 Flüchtlinge aus Afrika um nach Spanien zu gelangen. Viele versuchen es über die Enklaven Ceuta und Melilla in Marokko. Wie viele Migranten kann Spanien noch aufnehmen?
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