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Wie kam der Drachenbaum nach Teneriffa?

Wie kam der Drachenbaum nach Teneriffa?

Der Drachenbaum ist in unseren Breiten bekannt als die Dracaena als Zimmerpflanze. Sie ist robust und leicht zu pflegen, wahrscheinlich ist sie deswegen auch so beliebt.

Um eins vorneweg zu sagen, der Drachenbaum steht nicht nur auf der kanarischen Insel Teneriffa, sondern auch auf La Gomera und La Palma. Aber eins ist sicher, der älteste Drachenbaum steht auf Teneriffa. Um ganz genau zu sein steht er im Norden der Insel in dem schönen Ort, Icod de los Vinos.

Ihm zu Ehren wurde ein ganzer Park eingerichtet, der "Parque del Drago", nicht zuletzt, um ihn zu schützen, und zwar vor Vandalismus. Denn leider wurde im letzten Jahr ein Drachenbaum in Icod de los Vinos in Brand gesteckt. Glücklicherweise war es nicht der älteste der Drachenbäume auf der Insel, aber auch dieser hat schon ein paar hundert Jahre auf dem "Puckel", und wurde nun großräumig eingezäunt.

 

 

Der Drachenbaum, ein Baum mit langer Geschichte

Der Drachenbaum eine endemische Pflanze

Die Kanarischen Inseln sind reich an endemischen Pflanzen und der Drachenbaum ist wohl die bekannteste Pflanze auf den Kanaren. Der Drachenbaum sieht zwar aus wie ein Baum, ist aber in Wirklichkeit ein Liliengewächs. Das Alter lässt sich also nicht durch die Ringe des Stammes bestimmen, sondern eher durch die Anzahl seiner Verästelungen.

Das älteste Exemplar ist, wie gesagt der Drachenbaum, in Icod de los Vinos, genannt Drago Milenario (tausendjährig). Wahrscheinlich wird er noch keine 1000 Jahre alt sein, aber zwischen 700 und 800 Jahren ganz bestimmt.

 

 

 

 

Drachenbaum Icod de los Vinos Teneriffa

Die Legenden vom Drachenbaum

Eine der zahlreichen Legenden geht auf die Guanchen zurück. Drachen sollen vor Urzeiten in den Vulkangesteinen geschlafen haben, bis sie eines Tages geweckt wurden und durch die Lüfte flogen. Dabei haben sie einen Teil ihrer Reptilienhaut verloren, und überall wo eine Schuppe dieser Reptilienhaut auf den Boden fiel, ist ein Drachenbaum entstanden. Für die Guanchen hatte der Drachenbaum eine besondere Bedeutung. Das rote Blut des Drachenbaumes war ein Heilmittel für die Ureinwohner der Kanaren.

 

Eine weitere Geschichte zum Drachenbaum

 

Eine andere Legende besagt, dass eines Tages ein Seefahrer auf die Insel Teneriffa, genauer in die Bucht von San Marcos gekommen sind. San Marcos liegt übrigens unterhalb von dem Ort Icod de los Vinos. Sie sahen die Guanchen in der Bucht baden und eines der Mädchen schenkte dem Seefahrer Früchte der Insel. Sie lief sofort weg und verschwand in einem Barranco. Der Seefahrer folgte ihr und fand sie auf einem Baum, der durch seine vielen Verästelungen und seine spitzen Blätter wie eine Bedrohung auf ihn wirkte. Er bewarf den Baum mit seinem Messer, dabei lief das Blut aus dem Stamm. Er dachte, dass er einem Drachen gegenübersteht. Daher rührt eventuell der Name des Drachenbaums.

Also eins ist sicher, die Guanchen und der Drachenbaum stehen auf jeden Fall im Zusammenhang, und das könnte erklären warum der Drachenbaum zum Wahrzeichen Teneriffas geworden ist. Die Guanchen waren die Ureinwohner Teneriffas und von großer Bedeutung.

 

 

Drachenbaum Teneriffa

Der Drachenbaum braucht Schutz

Es könnte auch ganz anders gewesen sein

 

 

Aber natürlich gibt es auch ganz andere Theorien wie der Drachenbaum auf die Insel kam, nämlich einfach und simple durch Zugvögel oder starke Winde bis Stürme, die die Saat oder Früchte transportierten. Auch die Meeresströmungen können dabei eine Rolle spielen.

Aber diese Theorien sind natürlich nicht so spannend, sondern eher langweilig. Deswegen ist es vielleicht schöner, wenn wir uns an den Legenden festhalten. 

 

 

viele Verästelungen des Drachenbaums Teneriffa

Heute werden die Bäume geschützt, einmal wie schon erwähnt gegen Vandalismus, aber auch gegen äußere Einflüsse wie der Natur bei starken Stürmen oder heftigen Regenfällen. Durch die vielen Verästelungen, die doch ziemlich empfindlich sind, brauchen die Bäume diese Unterstützung, und daher werden die zarteren Verästelungen abgestützt.

 

Um eins muss man sich jedoch keine Sorge machen, nämlich dass der Baum vom Aussterben bedroht ist. In fast allen Gärten auf Teneriffa findet man ein Exemplar des Drachenbaumes.

 

 

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